MJP Racing Team Austria präsentiert Renndesigns für die FIA Rallycross Weltmeisterschaft 2017

In der FIA Rallycross Weltmeisterschaft ist einiges los. MJP Racing stellte heute seine aufregend aggressiven Renndesigns für World RX 2017 vor.

Das World Championship Rallycross Team von Max Pucher hat im dritten Jahr mit den Fahrern Timo Scheider und Kevin Eriksson seinen Namen auf MJP Racing Team Austria geändert.
Seit längerem wurden Gerüchte laut, dass auch Manfred Stohl wieder mit einem Team auftreten könnte. Zum Erstaunen aller waren dann Team Austria’s 2016  Fahrer Timerzyanov und Baumanis bei Stohl’s Team für 2017 dabei.
Wir wollten von Max Pucher wissen wie es mit dem Team Austria weitergeht.

Warum haben Sie den Namen des Teams für 2017 geändert?
Das hat mit dem starken Wachstum und der breiteren Basis von MJP Racing zu tun. Ich habe MJP Racing in 2013 gegründet und jetzt sind wir schon das größte Motorsportunternehmen Österreichs mit einer eigenen Designabteilung und eigener Produktion. Wir haben rundum in Hightech Design und Produktion investiert wovon man in 2017 noch einiges hören wird. Ich finde es unsinnig, dass wir bei so vielen Rennsportteilen aus dem Ausland einkaufen müssen wenn wir in Österreich die besten und kreativsten Ingenieure haben.

Wie sehen Sie den Eintritt von Stohl in die Weltmeisterschaft?
Ich sehe alles was den RX Sport in Österreich weiterbringt als positiv. Das war ja auch der Hintergrund meines Vorschlages an Manfred Stohl in 2014 ein WM Team aufzusetzen. Daher finde ich auch zwei österreichische Teams in der WRX gut was das Interesse im Land erhöhen wird. Wir machen damit den Schweden Konkurrenz! Es gibt sicher keinen ‚Krieg’ zwischen Stohl und mir den manche erfinden. Ich habe Stohl und das Team in 2015 zu 80% finanziert und als Stohl dann für 2016 keine anderen Sponsoren finden konnte zog er sich zurück. Ich bekam von Stohl in 2016 weder in Technik noch Logistik die notwendige Unterstützung und wir mussten das Jahr ohne Stohl durchziehen, da ich ja bereits Timerzyanov und Baumanis unter Vertrag hatte.

Aber die Fahrzeuge für 2016 wurden doch von Stohl gebaut?
Das ist richtig aber da waren nur kleine Verbesserungen von 2015 dabei. Probleme wie das Fahrwerk, die Lenkung und die Gewichtsbalance konnte Stohl in vernünftigem Rahmen und Zeit nicht beheben. Die Fiestas waren am Saisonbeginn nicht wettbewerbsfähig.
Ich habe mir daher Race Engineers und Designer mit Rundstreckenerfahrung gesucht und Timerzyanov ist ein Fahrer mit dem man wirklich am Setup arbeiten konnte. Wir haben alles am Fahrwerk verändert, wie endlich die Dämpfer von R5 Rally für RX umgebaut, passende Stabilisatoren produziert, und die Aufhängungsgeometrie so weit als möglich nach Berechnungen optimiert. Die M-Sport elektrische R5 Lenkung, die uns ungefähr 50 Meisterschaftspunkte kostete, konnten wir leider unter der Saison nicht ersetzen. Ohne unsere substantiellen Investitionen wäre 2016 auch nicht besser als 2015 gewesen. Ich musste ordentlich dazulegen da sich die beiden zahlenden Fahrer nur einen Bruchteil der Kosten leisten konnten. Aber ich stehe immer zu meinem Wort und habe das für die beiden durchgezogen.

Warum gingen dann Baumanis und Timerzyanov zu Stohl?
Es werden meine Investitionen in beide und die Loyalität die ich gezeigt habe nicht honoriert. Ich trage jedoch nie Groll mit mir herum weil das wäre ungesund und verschwendete Energie. Es sind beide sehr gute Fahrer mit unterschiedlicher Erfahrung und Ansätzen. Ich hatte ihnen vorgeschlagen für 2017 aufzurüsten und gemeinsam mehr Geld zu investieren. Aber man wollte eher weniger Geld ausgeben. Ich sehe es daher als weitere Investition in den RX Sport.
Dass Stohl daran sehr interessiert war diese Fahrer und unsere Erfahrungen von 2016 zu bekommen ist verständlich. Ich musste dann entscheiden ob wir eine volle 2017 Saison mitfahren oder eben ein Entwicklungsjahr einlegen. Meine Sponsoren stellten für eine WRX Saison aber Topfahrer als Bedingung.

Und Alex Wurz war da keine Option? Oder andere Österreicher?
Ich habe Alex einen Sitz für 2017 angeboten aber er konnte seinen Wunsch zu fahren mit beruflichen Prioritäten nicht in Einklang bringen. Wir haben auch mit einigen Österreichern aus anderen Rennserien gesprochen weil es in RX Supercars aufgrund der hohen Kosten derzeit keine jungen Fahrer auf WM Niveau gibt.
Timo Scheider hat hingegen in 2016 gezeigt, dass er auch in RX kann und Kevin Eriksson ist eines der grossen Talente dieses Sports. Auch Andrew Jordan ist mehr als ein Medienmagnet. Wir haben in Summe mit 8 Fahrern verhandelt. Mit der Wahl von Timo und Kevin waren unsere Sponsoren sehr zufrieden. Sie wollten die Investitionen von 2016 nicht brach liegen lassen.

Um welche Investitionen handelt es sich da?
Für die Sponsoren ist es ein Investment in die Marke in World RX. MJP Racing hat bereits in 2016 in ein neues Chassis – läuft intern als LionRX1 – investiert. Dies ist derzeit unser Testfahrzeug und den aktuellen RX2 werden wir im ersten Halbjahr einsetzen. Im Sommer 2017 werden wir auf den RX3 wechseln der nicht mehr auf M-Sport R5 wie das aktuelle Stohl Auto basiert. Der R5 homologierte Rahmen hat substantielle Nachteile für RX.
Ich musste 2016 sowohl in Personal als auch Material investieren um die WRX Saison ohne Stohl durchzuziehen. Ich habe im Softwaregeschäft gelernt mir immer Leute zu suchen die besser sind als ich. Die Saison 2016 haben wir vor allem mit Hilfe von Jürgen Weiß als Team Manager gut über die Runden gebracht.
Ich habe nun ein starkes Management Team für die Logistik, Design und Entwicklung, Produktion und natürlich Marketing und Medien.

Wie sehen Sie die Chancen von MJP Racing Team Austria in WRX 2017?
Die Chancen sehe ich als sehr gut. Was daraus wird werden wir sehen. Die Aufgabe wird sein die Fahrer, das Team und die Autos optimal zu harmonieren. Und natürlich etwas Glück gehört immer dazu. Die Teams die von Autoherstellern unterstützt werden haben drei bis fünf mal so große Budgets. Da muss man einfach realistisch sein.  Aber wir werden um jeden Platz im Teamergebnis und der Fahrerwertung kämpfen. Es wird ein steiler Einstieg in die Saison mit neuen Autos und neuen Fahrern, aber das wird uns nicht zurückhalten da wir nun die Ressourcen haben auch während der Saison laufend zu optimieren.

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Über FIA World Rallycross Championship
The FIA World Rallycross Championship bringt heisse und kurze Kopf-an-Kopf Rennen auf Asphalt und Schotter in übersichtlichen Motorsportarenas. Weltklassefahrer starten ihre 600PS  Boliden und beschleunigen diese in 2 Sekunden auf 100km/h. Seit 2014 wird im Rallycross unter FIA Flagge eine Weltmeisterschaft ausgetragen in der sich die weltbesten Fahrer anderer Disziplinen Zweikämpfe austragen. In 2017 kommt neben Kanada nun auch Kapstadt in Südafrika als internationale WM Lokation dazu.
FIA World RX Website: www.fiaworldrallycross.com

Über MJP Racing
MJP Racing Team Austria ist das World Championship Rallycross Team von MJP Racing welches in 2014 von Max J. Pucher, einem erfolgreichen Software Entrepreneur, gegründet wurde. MJP Racing entwickelt und baut einzigartige high-tech Rennfahrzeuge und nutzt dazu modernste Technologie. Für die 2017 World Rallycross Championship hat MJP Racing umfassend neue Ford Fiesta Supercars  mit neuem Chassis und Fahrwerk entwickelt.